Montag, 13. August 2012

Ghostgirl - Ruhe in Freundschaft

Ghostgirl - Ruhe in Freundschaft

 

Das Buch:

Seiten: 336
Gebundene Ausgabe: 14,95€
Taschenbuch: 7,99€
Autorin: Tonya Hurley
Verlag: Fischer Schatzinsel
Bisher erschienen: 3 Teile

Cover:

Ich finde das Cover passt recht gut, da es durch das schwarz-rosa die Stimmung eigentlich ganz gut einfängt. Schwarz, die Farbe des Todes und rosa, die Farbe der Liebe. Dazu noch die Sargform und ein Mädchenschatten. Was mich jedoch stört sind die Haare... Hilfe... Es geht hier nicht um einen Werwolf oder Wikinger!
Allem in Allem finde ich das Cover jedoch sehr passend, besonders, da der Schriftzug Ruhe in Freundschaft auf einem Band steht, das an das einer Ballkönigin erinnert... Wie heißen diese Bänder nochmal??? Naja, wie auch immer, da sich das halbe Buch um einen Ball dreht finde ich es angebracht und extrem passend ;P

Der Inhalt:

Charlotte, hässlichstes Entlein der Schule, hat den ganzen Sommer an ihrem Imagewandel gearbeitet. Sie hat Diät gehalten, Sport gemacht und sich die teuersten Schuhe gekauft, die sie je besessen hat. Eine Anschaffung fürs Leben, wie sich herausstellt. Denn kaum hat sich Charlotte in ihren neuen High Heels an die Fersen ihres Traumtyps geheftet, verschluckt sie sich an einem Gummibärchen und stirbt ... Prompt findet sie sich im Totenreich wieder, und sie entdeckt, dass Totsein auch eine Menge Vorzüge mit sich bringt.

Meine Meinung:

Erst einmal habe ich am Klappentext etwas rumzumossern... Nirgends in dem Buch ist die Rede davon, dass Charlotte das hässlichste Entlein der Schule ist. Genau genommen wird nicht mal irgendwo beschrieben, wie sie aussieht. Auch von ihrem Traumtyp Damen erfährt man nur, dass er tolle Haare hat und super aussieht... Naja, was genau sieht den an ihm so toll aus??? Nur die Haare, oder hat der Typ noch was anderes zu bieten?
Auch habe ich zu bemängeln, dass es sich im Klapptext so anhört, als wäre Charlotte noch für alle sichtbar und würde als Tote ihr Leben so wie früher weiterleben, nur halt mit Vorzügen. Das dachte ich jedenfalls.... Falsch gedacht!



Okay, das wars mit dem Klappentext... *Vorfreude* Und jetzt aufs Buch stürzen ;P

Zunächst einmal fand ich die Idee extrem gut, das Charlotte an einem Gummibärchen erstickt ist. So ein Tod kommt einem nicht allzu oft unter. Jedoch hat es die Autorin gleich mal übertrieben, indem sie Charlotte eine Geisterfreundin vorgesetzt hat, die bei einem Auftritt ihre Flöte verschluckt hat. Frage an die Autorin: Wie verschluckt man den bitteschön eine Flöte????
Ich meine, vielleicht mit viel Fantasy das Mundstück, aber davon ist nirgends die Rede. Oder schaut die Flöte am Ende noch halb aus dem Hals? So wie ich es verstanden habe, behalten die Totenkids ihre Aussehen bei ihrem Tod bei. Oder auch nicht? Die Rottende Rita wird sicher nicht daran gestorben sein, dass sie von Maden zerfressen wurde... Oder wurde Prue nicht überfahren? Wieso fehlt ihr dann nur ein Schuh und ansonsten sieht sie normal aus? Ich verstehe das Prinzip der Autorin dabei nicht. Wonach richtet sich das?

Die Charaktere sind generell etwas schwach geraten und am Ende hatte ich sogar das Gefühl, als hätte die Autorin eine ihrer eigenen Charaktere OOC geschrieben (OOC= Out Of Charakter, kommt besonders bei FanFictions zur Sprache, da die Autoren der FFs die Charaktere nicht so gut kennen wie die eigentliche Autorin, dadurch kann der Charakter "aus der Rolle fallen"). Und ich finde es ist schon eine bittere Leistung, wenn die eigene Autorin eine Person OOC schreibt.
Vielleicht hat mir Charlotte aber auch mit ihrer strahlenden Intelligenz und ihrer mitfühlenden Ader das Hirn verbrutzelt und ich hab gar nicht gemerkt, das Prue die ganze Zeit schon total einsichtig und dumm war. Prue war die einzigste, die wirklich alles verstanden hatte und den "Ernst" der Lage erkannt hat, dafür wurde sie dann sofort zu Charlottes Feindin, weil diese ja lieber am Leben als Lebende festhalten wollte und ich nicht eingestehen konnte, das sie nun mal tot war (Was ein Satz ;P am Leben der Lebenden). Wem sie bei diesem krampfhaften Versuch am Leben zu sein wehtut, ist ihr egal. Ich muss mir eingestehen, sie ist einer der Rücksichtlosesten Charaktere, die mir je untergekommen sind, und dann meint sie auch noch, dass sie es fies findet, dass die anderen sie nicht mögen.
Mädel, mach die Augen auf! Auf dich ist kein Verlass, du interessierst dich nur für dich! Wieso sollten die anderen dich mögen?!? Aber kaum hat Charlotte eine total offensichtliche Idee, die jedem Baby eingefallen wäre und in gewisser Weise nicht mal von ihr war sind alle total begeistert von ihr. Das sie dann nicht mal erscheint um diese Idee in die Tat umzusetzen finde ich dann doch etwas dreist. Aber nein, sie ist ja damit beschäftigt ihrem Schwarm nachzugaffen. Damen ist der typische klischeehafte Bücherjunge, der total beliebt ist, trotzdem nett und hilfsbereit und natürlich zufälligerweise auch noch einer der Top-Sportler der Schule. Und jedes mal, wenn ich dann Fußball gelesen hab, hab ich mich erst mal gewundert. Das Buch ist so typisch Klischee und amerikanische Highschool.

Amerika->Football
Highschool-> Football
Super-Sportler-> Football
Damen-> Fußball
Ich-> Hääääääääääää

Anfangs wurde die Sportart nicht erwähnt und ich bin einfach davon ausgegangen, dass es sich um Football handelt. Das war für mich am logischsten wenn man die Atmosphäre betrachte.
Andernseits... Vom Alter ist in dem Buch keine Rede und da Charlotte sich wie ein Kleinkind verhält könnte es sein, dass die Charaktere noch unter 16 (???) sind und wenn ich mir so einen 15 jährigen Knirps beim Football spielen vorstelle... Kein Kommentar....

Fazit:

Die Geschichte ist von Anfang bis Ende ein riesiges schlecht umgesetztes Klischee. Die Idee ist gut, aber bei der Umsetzung hat es gehapert... Zwar kann das Buch mit ein paar spannenden Wendungen punkten, aber Alles in Allem bleibt es ein riesiges Klischee mit einer Hauptperson die den IQ von einem Brot hat (Sorry Brot, ich wollte dich nicht beleidigen). Auch auf emotionaler Ebene hat das Buch kaum etwas zu bieten.

Solange man nicht groß nachher über das Buch nachdenkt geht es noch, sonst eignet es sich nur als Zeitvertreib...

Bewertung:

Schreibstil: 3/5
Charaktere: 0/5
Tiefe: 1/5
Handlung: 1/5
Kreativität oder sowas: 1/5
1,2/5




Sorry Leute, ich bewerte vermutlich viel zu streng...

LG
Lilli ;P

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